Kein typischer Krimi sei The Second Violin von John Lawton, findet crimeficreader of dem Blog It’s a crime ! (or a mystery). Das Buch führt den Leser nach London, Berlin und ins Wien der Reichskristallnacht und es zeigt, welche Wirkung die damaligen Ereignisse auf die Menschen hatten, die Heimat, Hab und Gut verloren.
It’s an emotional novel, often inspiring sadness, sometimes frustration and anger, but neither is the humour missing: revisit the Isle of Man internment scenes to experience this, as well as Freddie Troy’s expanding love life…
Elisabeth Zelvin dagegen, -> jammert über einen alten Topos: „Our plots can’t possibly be original.“ Und deshalb sind eben auch Krimiautoren Autoren (und keine Plotschmiede):“The knack of telling a good story is not the plot itself. It’s in how we tell the story […] „. Und so stellt sich dann für uns die Frage, wo sie denn vorborgen sind, die alten Plots ? Und siehe da: Zelvin liefert die wahren sieben Plots und zwar nicht nur einmal, sondern dreimal.
1. Nach Emily of New Moon von L.M. Montgomery:
Boy meets girl
The lost heir
The disguised hero or role reversal
The hero’s quest (with subsets that include David and Goliath, Hero saves world, and Disney’s favorite, The lost mother)
Coming of age (or is that another subset of The hero’s quest too?)
and let’s round out the list with two plots essential to mystery writers:
Boy murders girl
Sleuth solves crime
2. Nach Foster Harris, William. The Basic Patterns of Plot. Norman: University of Oklahoma Press, 1959.
[wo]man vs nature
[wo]man vs man
[wo]man vs the environment
[wo]man vs machines/technology
[wo]man vs the supernatural
[wo]man vs self
[wo]man vs God/religion
3. Nach Christopher Bookers The Seven Basic Plots. London/NY: Continuum, 2005.
Overcoming the monster
Rags to riches
The quest
Voyage and return
Comedy
Tragedy
Rebirth
Die Tatsache, dass die Mütter aller Plots schon bekannt seien, wird wiederum Ludger Menke freuen. Denn Ludger stört sich am Schreibstil von Autoren und sieht hier Optimierungspotential. Deshalb fordert er auch Neue Leser braucht das Land und versucht (so nebenbei) die Kosten für sein Fernstudium bei der Hamburger Akademie für Fernstudien, in dem er so unsterbliche Informationen wie „Sie [die Leser, bk] wollen schlicht aus der Realität flüchten“ kennenlernte, dadurch abzuarbeiten, dass er auf deren brutal guten Tipps zum Krimischreiben verweist.
Welche letzte Lektüre Ludger veranlasst hat, über die in Deutschland erhältlichen Bücher so zu schimpfen, weiß ich nicht, nur dass eine Kaufabstinenz auch Autoren und Buchhändlern schadete, weiß ich schon. Deshalb meine Empfehlung: Leute kauft nicht keine Bücher, sondern gute.
bernd
[…] die einschlägigen Blogs ist eh “Internationale Krimis” zuständig, wo man Letzte kurze Hinweise […]
Nein, lieber Bernd, die Autoren und Buchhändler sollen nicht darben. Letzere können ja auch Kochbücher verkaufen und die Autoren sollen halt gute Bücher schreiben, statt in Schreibschulen abzuhängen. Außerdem muss es ja nicht immer Krimi sein… Fernstudien betreibe ich übrigens nur in der legendären Crime School des großen Meisters 😉
Liebe Grüße
Ludger
Lieber Ludger,
sach ma: Wieviele Kochbücher besitzt Du, kaufst Du pro Jahr ? Also auf mehr als zwei bis vier neue Kochbücher pro Jahr komme ich selten !
Und ich bin sicher, wenn die Autoren sich dann umgestellt haben, beschweren wir uns über ihre Technik, die vorgeschlagene Menge an Knoblauch, die Gemüseauswahl …
Beste Grüße
bernd
Ja, da hast Du ja auch wieder recht. Aber selbst Frau Seidenweich hat gestern Abend gesagt, die Verlage sollen weniger, dafür schönere Bücher verlegen (sinngemäß). Hab’s genau gehört….
Liebe Grüße
Ludger