1951 geborener Irischer Autor. Bruen lebt seit mehreren Jahren mit Frau und Tochter wieder in Galway. Er hatte dort schon Englisch studiert und war anschließend als Lehrer durch die Welt gezogen. 1979 wurde er in Rio de Janeiro nach einer Wirtshausschlägerei, an der er gar nicht beteiligt war, festgenommen und für vier Monate inhaftiert. In dieser Zeit wurde er auch gefoltert.
„The first night the jailors put my head in a bucket of excrement, just to wake me up. The second night they came for the rape sessions. There’s not enough alcohol or Valium in the world to wipe out those memories, and there’s the odd night when I’m back in the cell,“ Bruen says. „After a couple of sessions I went into a kind of catatonia and they gave up on me. I was six stone when I came out, very traumatised, and they put me on a plane to London. I tried to keep in contact with the four other guys. But I’m the only one still functioning: two are dead and two are missing.“ (Aus einem längeren Interview mit Craig McDonald ).
Ken Bruen, der später in Metaphysik promovierte, ist einer der herausragenden Autoren der Gegenwart und erfährt im großen Umfang den Respekt von anderen Krimiautoren. Er macht es seinen Kollegen diesbezüglich auch leicht, denn sein Stil ist so andersartig, so eigen, so besonders, dass niemand auf die Idee käme, ihm nacheifern zu wollen (und zu können). Es sind keine Aufklärungs- und Rätselbücher, sondern dunkle Reisen in die Seelen von Menschen und das Herz der Irischen Gesellschaft, voll mit bitterbösem Humor und Poesie.
Bruen ist ein absoluter Vielschreiber, seit 1997 hat er 21 Bücher veröffentlicht. Alleine dieses Jahr erscheinen drei Bücher von ihm. Neben einzelnen Büchern, schreibt er eine in London spielende Serie um Detective Sergeant Brant und eine Serie um den alkoholkranken Jack Taylor [„Vorbild“ für diesen ist übrigens Bruens am Alkohol verstorbener Bruder] die in Galway spielt. Daneben hat er zwei Bücher mit Jason Starr geschrieben. Seit Anfang des Jahres bloggt er auch bei Muderati. Seine Beiträge werden von seinen Fans enthusiastisch als Kleinodien bejubelte und sind gute Beispiele für seinen Stil. Wer auf Ken Bruen neugierig ist, dem seien sie ans Herz gelegt.
Am meisten Erfolgt hat er mit seiner Jack Taylor Serie, in welcher der „vielleicht einzige Privatdetektiv Irlands“ mit den Dämonen in seinem Kopf kämpft, nebenbei ein Bild der sich rapide wandelnden Irischen Gesellschaft liefert und soweit ihm noch Zeit bleibt,die Fälle seiner Auftragsgeber löst. Nicht ohne Grund haben die Nutzer von crimespace das erste Buch der Serie, „The Guards“ als einen Kandidaten für den wichtigsten Krimi des bisherigen Jahrzehnts bezeichnet.
Bücher
Einzelwerke
Eigene Meinung | Andere Meinungen | |||||||
1996 | Rilke on Black |
bisher keine |
Charlie Williams | Bill Criders | ||||
1997 | The Hackman Blues |
s.o. |
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1998 | Her Last Call to Louise MacNeice |
s.o. |
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2001 | London Boulevard |
s.o. |
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2004 | Dispatching Baudelaire |
s.o. |
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2006 | American Skin |
s.o. |
Detective Sergeant Brant
Eigene Meinung | Andere Meinungen | |||||||
1998 | A White Arrest |
bisher keine |
Duane Swierczynski | |||||
1999 | Taming the Alien |
s.o. |
Duane Swierczynski | |||||
2000 | The McDead | Duane Swierczynski | ||||||
2002 | Blitz |
s.o. |
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2003 | Vixen |
s.o. |
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2006 | Calibre |
s.o. |
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2007 | Ammunition |
s.o. |
Jack Taylor Serie
Eigene Meinung | Andere Meinungen | |||||||
2001 | The Guards (1) | -> hier | Charlie Stella | |||||
2002 | The Killing of the Tinkers (2) | -> hier | blogcritics | |||||
2003 | The Magdalen Martyrs | -> hier | International Noir | |||||
2004 | The Dramatist |
bisher keine |
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2006 | Priest |
s.o. |
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2007 | Cross |
s.o. |
Krimipreise: (1) Shamus, 2004, (2) Macavity, 2005
Zusammenarbeit mit Jason Starr
Eigene Meinung | Andere Meinungen | |||||||
2006 | Bust | -> hier | January Magazine | |||||
2007 | Slide |
bisher keine |
Links
Interviews
Interview mit Craig McDonald, Juni 2003.
Interview mit Duane Swierczynski, 2004
Interview mit Ray Banks, 2004
Interview mit Reed Farrel Coleman, Juni, 2007
Features
Bericht aus dem Guardian, 9. Juni 2001
Bericht aus shots magazine, April 2004
Sonstiges
Homepage von Ken Bruen
Die Blogbeiträge von Ken Bruen bei Murderati
Ablehnende Kritik durch den International Noir Fiction Blogger
[…] “Among writers. Ken Bruen has become the crime novelist to read” George P. Pelecanos. Der erste Autor ist Ken Bruen (siehe hier). […]
[…] Ken Bruen (Bantam […]
[…] Wobei das Buch auch in den Schlussphasen eine sehr eigene Tönung hat, denn Unsworth teilt mit Ken Bruen die Bereitschaft die Hauptdarstellerin schonungslos vor sich her zutreiben und ihr emotional das […]
[…] man bei seiner Schwarzen Dahlie ‘mal darauf achtet, entdeckt man einige witzige Passagen. Ken Bruen schickt seinen Jack Taylor durch alle Tiefen, die das Leben zu bieten hat und dennoch gibt es nicht […]
[…] Ken Bruen brauch’ ich wohl nicht mehr so viel sagen. Priest ist der vierte Band seiner Serie um Jack […]
[…] letztlich landet man dann auch noch bei Ken Bruen, als es nämlich um Poeten im Genre […]