Frau krimi.krimi hat es sehr übersichtlich zusammengestellt.
Also, mal schauen, ob ich das jetzt richtig verstanden habe, Thomas Wörtche regt sich auf. Objekt seines gerechten Zorns ist ein Text aus der Times, welcher, so gebildet er daherkommt, einen im besten Falle anödet. „Ein österreichischer Mörder oder Unhold (egal, welchen Geschlechts) mordet und schändet nicht einfach so larifari vor sich hin, sondern tut dies im kulturhistorisch abgesicherten Modus.“
Joachim Linder reibt sich am Wörtchetext, denn, wenn ich ihn richtig verstehe, wir kommen der Deutungen als solche nicht aus: „Schon weil ich sie bezeichnen will, muß ich auch Extremereignisse deuten, und es ist sinnvoll, ja unabdingbar, daß ich mir den Horizont, in dem mein Deutungsprozeß abläuft, vergegenwärtige.“ und an anderer Stelle „Sinnzuweisungen kann man analysieren, meinetwegen auch kritisieren, aber man kann sie nicht abweisen.“ [ich bin mir nicht sicher ob ich das als zeichentheoretische Argumentation deuten soll]. Explizit unterstellt er Wörtche ein Deutungsverbot auszusprechen.
Ich bin mir mit dem Deutungsverbot nicht so sicher, Wörtche stört sich m.M. daran, dass Deutungsabenteurer aus einer Krumen die gesamte Welt erklärt. Recht hat er.
Als naturwissenschaftlich tätiger Mensch scheint es mir so, als wenn die Trennung der zwei Kulturen größer ist denn je: Der Geisteswissenschaftler spricht wohl von Sinnstiftung, die da von diversen Seiten versucht wird. Ich würde mich eigentlich lieber über Statistik, Korrelation und Kausalität auslassen, das ist aber alles furchbar langweilig, also lasst sie weiter reden.
bernd
„Ich würde mich eigentlich lieber über Statistik, Korrelation und Kausalität auslassen“: wer hindert Sie? Ich warte gespannt.
Beste Grüße!
Vielleicht die Menge an verfügbarer Zeit, aber etwas über „das Kausalitätsbedürfnis des Menschen“ geht sicher noch.
Beste Grüße
bernd
[…] →Bernd Kochanowski (bezieht sich auf Wörtche und Linder) […]